Es gab nur wenige Dinge, auf die ich so sehnsüchtig gewartet habe wie auf das neue Album von Lorde. Seit Jahren hat die neuseeländische Sängerin einen festen Platz in meinem Herzen – Songs wie „Royals“ oder „Team“ begeisterten nicht nur mich, sondern Millionen Menschen weltweit. Melodrama zählt für mich zu den besten Alben aller Zeiten, und selbst Solar Power zeigte spannende Ansätze.
Nach einer vierjährigen Pause war die Vorfreude auf Virgin entsprechend groß. Der überraschende Auftritt in einem Park in Washington zur Promo der ersten Single „What Was That“ schürte die Hoffnung auf eine erfolgreiche Rückkehr. Der Song macht Spaß und kommt fast an die früheren Hits heran. Auch die Singles „Man of the Year“ und „Hammer“ präsentieren unterschiedliche Facetten und machen Lust auf mehr.
Doch das Album als Ganzes enttäuscht: Die Songs klingen zu ähnlich, sind wenig einprägsam und haben zu wenig Tempo. Man hört sie – und vergisst sie ebenso schnell wieder. Am ehesten sticht „Shapeshifter“ heraus, das mit seiner Kombination aus eindringlichen Lyrics und gefühlvollem Sound noch einen spannenden Akzent setzt.
Persönliche und musikalische Weiterentwicklung
Thematisch reflektiert Virgin Lordes Auseinandersetzung mit Geschlechteridentität und Selbstfindung. Sie beschreibt sich als „in der Mitte“ stehend, mal mehr Frau, mal mehr Mann, was ihre fluide Selbstdefinition widerspiegelt.
Musikalisch entstand das Album in enger Zusammenarbeit mit Produzent Jim-E Stack. Gemeinsam entschieden sie sich bewusst gegen metaphorische Komplexität und für eine klare, direkte Sprache. Die rohe, körperliche Energie in den Rhythmen unterstreicht diese Offenheit und Ehrlichkeit.
Visuelle Metaphern
Das Albumcover zeigt eine Röntgenaufnahme von Lordes Becken, auf dem Reißverschluss, Gürtel und Spirale zu erkennen sind. Lorde bezeichnete diese medizinischen Bilder als „technisch, aber auch mystisch“ und sieht sie als Metapher für die Transparenz und Verletzlichkeit, die sie mit Virgin vermitteln möchte.
Ausverkaufte Europa-Tour
Der Nachfrage hat das aktuelle Album keinen Abbruch getan – die Europa-Tour von Lorde ist komplett ausverkauft. Wenn du trotzdem noch hingehen möchtest, lohnt es sich, bei offiziellen Wiederverkäufern oder über Fan-Communities nach Restkarten zu suchen – aber Vorsicht vor unseriösen Angeboten! Im Folgenden findest du alle Europa-Konzerte zur Übersicht.
Lorde – Ultrasound World Tour 2025 (Europa)
09.11.2025 – Esch-sur-Alzette, Luxemburg – Rockhal
10.11.2025 – Paris, Frankreich – Zénith de Paris – La Villette
15.11.2025 – Manchester, Großbritannien – AO Arena
16.11.2025 – London, Großbritannien – O2 Arena
19.11.2025 – Glasgow, Schottland – OVO Hydro
20.11.2025 – Birmingham, Großbritannien – Utilita Arena
22.11.2025 – Dublin, Irland – RDS Simmonscourt
24.11.2025 – Amsterdam, Niederlande – AFAS Live
27.11.2025 – Brüssel, Belgien – Forest National
29.11.2025 – Bologna, Italien – Unipol Arena
30.11.2025 – Zürich, Schweiz – Halle 622
01.12.2025 – München, Deutschland – Zenith
03.12.2025 – Köln, Deutschland – Palladium
05.12.2025 – Berlin, Deutschland – Max-Schmeling-Halle
06.12.2025 – Łódź, Polen – Atlas Arena
08.12.2025 – Kopenhagen, Dänemark – K.B. Hallen
09.12.2025 – Stockholm, Schweden – Annexet

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